Archiv 2024

Afrikafest

Mit Live-Musik und afrikanischen Köstlichkeiten

Am 30. August 2024 lud der Weltladen Idstein zum Afrikafest ein. Aufsichtsratsvorsitzender Michael Klas begrüßte die zahlreichen Gäste. „In zahlreichen Ländern des afrikanischen Kontinents produzieren Kleinbetriebe und Genossenschaften, im Rahmen des fairen Handels und der ökologischen Landwirtschaft, hochwerttige Lebensmittel“, so Klas. Und das alles kann jeder hier im Weltladen kaufen.
Klas führte weiter aus, dass die meisten Betriebe von Frauen geführt werden.
Der Faire Handel biete den Kleinproduzenten und ihren Familien die Möglichkeit zu fairen Preisen ihre Waren zu verkaufen, dadurch feste Einnahmen zu erzielen, die es ihnen ermöglichen, selbstständig und in eigener Leistung ihren Lebensunterhalt zu sichern, den Kindern Bildung zu ermöglichen und ein würdevolles Leben zu führen. Dies schafft Bleibeperspektiven.

Im Weltladen selbst waren alle afrikanischen Produkte mit Hinweisschildern versehen, sodass sich jeder ein Bild von der Vielfalt der Erzeugnisse machen konnte, angefangen von Kaffee, Senf, Tee, Kakao, Schokolade bis hin zu Kunstobjekten.
Probieren konnten die Besucher verschiedene Weine aus Südafrika oder Kaffee aus Burundi, aber auch eine reichhaltiges Bufett lud zum Essen ein, das das Team des Weltladens vorbereitet hatte wie z.B. Couscous, Kichererbsensalat, Datteln im Speckmantel und viele andere afrikanische Spezialitäten. Ein Bücherstand über afrikanische Literatur lud zum Stöbern ein.
Für Unterhaltung sorgte die Southern Cross-Band aus Darmstadt.
Die Besucher Konnten ihr Wissen mit einem Afrika-Quiz testen.

Impressionen vom Afrikafest


Kakao-Bohne – die bittere Seite der Schokolade

Christine Feiler, Fair-Handelsberaterin des hessischen Weltladen-Dachverbands, der auch Bildungsarbeit und Unterstützung bei politischen Kampagnen leistet, referierte über den komplizierten und mühsamen Anbau der Kakaobäume, die weder Trockenheit noch Hitze vertragen.
Die Kakaoschoten reifen unterschiedlich schnell, sodass die Ernte nur in Handarbeit möglich ist.
Selbst die Bestäubung der Blüten muss in Handarbeit erfolgen, da es durch den massiven Pestizideinsatz keinen Insekten mehr gibt.
Jährlich werden ca. 5,5 Millionen Tonnen Kakaobohnen haptsächlich von Kleinbauern geerntet. Das sind 90% der Gesamternte. Das Durchschnittseinkommen beträgt 1,25 Dollar. Das ist zu wenig zum Leben und reicht natürlich auch nicht für die Ausbildung der Kinder.
Den Handel dominieren fünf Großkonzerne, die auch die Preise bestimmen. Deshalb setzt sich der Faire Handel für langfristige und gleichberechtigte Beziehungen ein, indem ein Mindestpreis von 2400 US-Dollar pro Tonne um eine Fairtrade-Prämie von 240 US-Dollar pro Tonne erhöht wird; für Bio beträgt der Zuschlag 300 Dollar. FairTrade hat leider nur einen Anteil von derzeit 0,5% am Welthandel.

Eindrücke vom Vortrag (Vergrößern – Seite Foto anklicken!)